Autotuning - gefährlicher Trend oder harmloses Hobby?
21.07.2008 | FAHRSCHUL-WISSEN
Im Fernsehen macht man es immer häufiger. Früher wurde man dabei schief angeguckt. Heute ist es angesagter denn je. Fängt man damit an, kann man süchtig werden. Der Markt dafür boomt. Vom Autotuning - die Schönheitsoperation für die eigenen vier Räder - ist hier die Rede. Dass der Trend gerade bei den jüngsten Autofahrern gut ankommt, hat Fahrlehrer Holger Marenbach, Inhaber der Fahrschule Fahrschule Marenbach aus Altenkirchen, schon länger beobachtet.
„Bevor manche Fahrschüler richtig schalten können, haben sie bereits ganz genaue Vorstellungen von den vielen Extras ihres zukünftigen Autos.“ beginnt Holger Marenbach das Gespräch. „Extravagante Alufelgen, tiefer gelegtes Fahrgestell und aufsehenerregende Spoiler. Das sind die Grundlagen.“ Aber auch Lackierungen mit Air-Brush-Technik sowie Xenon-Lichtquellen sind unter Tuning-Fans sehr beliebt.
Grundsätzlich ist der Fahrlehrer dem Autotuning neutral eingestellt. „Das Auto ist für viele Leute mehr als nur ein Transportmittel. Da ist es doch vollkommen in Ordnung, wenn man es schöner machen will. Aber eins muss man dabei immer beachten und das ist die Sicherheit. Nichts anderes sage ich auch meinen Fahrschülern.“, so der engagierte Fahrlehrer. „Also Hände weg von Tuningteilen, die zwar schön aussehen aber die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Das ist lebensgefährlich und strafbar.“
Tunt man sein Fahrzeug mithilfe eines Spezialisten aus dem Fachhandel, so erhält man in der Regel die Garantie, dass die geltenden Gesetzmäßigkeiten eingehalten werden. Der erfahrene Fahrlehrer weist zudem daraufhin, dass das Autotuning in speziellen Fällen sogar zu einer verbesserten Fahrweise führen kann. „Das so genannte Eco Tuning steigert die Leistung eines Fahrzeugs, verringert aber den Spritverbrauch um bis zu 20%. Unglaublich aber wahr.“
In seinen Augen sind eine fachkundige Beratung sowie das strikte Einhalten von gesetzlichen Normen, die Voraussetzungen für das Autotuning.